„Keine Zeit!“? – so etwas kennen wir nicht!

Immer wenn ich neuen Menschen begegne, bekomme ich zu hören, dass die Arbeit an der eigenen Entwicklung ihnen zu viel Zeit abverlangt. Willst du darüber reden?

Was meinst du, welches Wort in der Passage “das erfordert zu viel Zeit” wohl das wichtigste ist?

Nehmen wir mal an, das ist das Wort “erfordert”. Dann haben wir sofort eine starke Abhängigkeit von einem Beruf, der nie zu etwas Gutem führen kann. Das führt nämlich nur zu Nervenzusammenbrüchen und zum Hass gegen das, was du machst. Es ist kein Geheimnis: die Leute mögen es nicht, wenn man von ihnen etwas fordert. Ganz anders wird es erst, wenn sie von den anderen etwas fordern können, nicht wahr?

Oder ist es vielleicht die Wendung “zu viel”? Aber: was bedeutet „VIEL“ für dich persönlich? Für mich persönlich sind 16 Stunden am Tag für die Arbeit eben nicht viel. 24 Stunden hingegen sind viel. Leider habe ich es noch nicht gelernt, ohne Schlaf auszukommen.

Was bleibt in dem Satz noch übrig? Das Wort “Zeit”? Es ist auch sehr wichtig, ist aber nicht das Wichtigste. Du sagst doch nicht, das Leben nehme viel Zeit in Anspruch”. Du lebst einfach, und die Zeit geht weiter.

Nun wird’s immer klarer, nicht wahr? Die Arbeit an sich selbst, Selbstentwicklung, Umsetzung der Träume – das alles erfordert viel Zeit! Allerdings nur dann, wenn man nicht ganz versteht, was man tut. Wenn du in deiner Arbeit oder in deiner Idee aufgehst, dann wirst du sie nie als Arbeit wahrnehmen. Genauso wie das Leben ein natürlicher Prozess ist, den man möglichst lange genießen möchte.

Organisiere dein Leben so, dass der Aufbau des eigenen Business und eines komfortableren Lebens dir nicht mehr als Arbeit vorkommt. Lass das die Zeit sein, in der du mit Menschen kommunizierst, ihnen Nutzen bringst und von ihnen etwas lernst. Jedes in der Freizeit gelesene Buch, jede Fernsehsendung, ein Gespräch mit dem Ehemann, mit der Ehefrau oder mit dem Kind, wobei man auch von den Kindern etwas lernen kann, oder eine Rede im Kopfhörer während des Trainings in der Sporthalle – das alles arbeitet für dich. Es ist nicht so, dass du dafür arbeitest und deine Zeit verschwendest. Um Zeitverschwendung kann es nur gehen, wenn man etwas durchaus Sinnloses treibt. Das meinen wir nicht. Oder willst du mit mir darüber streiten?