Wie erkennt man den Motivationstyp seiner Kollegen?
Um mit den Kollegen korrekt zu kommunizieren und die Mitarbeiter zu motivieren, muss man diese Motivation verstehen. Es gibt mehrere Anzeichen, die über die dominierende Motivation Aufschluss geben.
Alter: Je älter man wird, desto mehr schätzt man das, was man bereits hat. Die dominierende Motivation besteht hier darin, Misserfolg zu vermeiden. Die Jugendlichen hingegen sind bereit, jedes Risiko einzugehen, deshalb überwiegt bei jüngeren Mitarbeitern häufiger die Erfolgsmotivation.
Kultur. Die Amerikaner sind unabhängiger, sie verlassen früh das Elternhaus und beginnen zu arbeiten, um sich selbst zu versorgen. Sie sind öfter auf den Erfolg ausgerichtet. Die Menschen, die aus Asien stammen, sind sehr familienabhängig, deshalb streben sie danach, Misserfolg zu verhindern.
Tätigkeitsbereich. Diejenigen, die Misserfolg vermeiden wollen, entscheiden sich am häufigsten für solche Berufe wie Buchhalter, Ingenieur oder Verwalter. Wer erfolgsorientiert ist, bevorzugt kreative Jobs als Journalist, Künstler oder Erfinder. Hier muss man aber nicht nur darauf achten, welchen Job man ausgewählt hat, sondern auch, ob man damit zufrieden ist. Wenn der Buchhalter immer klagt, die Arbeit lasse ihm keine Freiheit, dann heißt es, er hat den falschen Job ausgewählt und ist vom Erfolgswunsch motiviert.
Sportart. Fußball- und Basketballspieler sind mehr auf Erfolg ausgerichtet. Gymnasten und Tennisspieler sind hingegen darauf aus, den Misserfolg zu minimieren, weil sie für die Fehler bestraft werden, indem sie Punkte verlieren.
Artikulierte Sätze. Man kann über die Motivation danach urteilen, was der Mensch sagt. Die Lieblingssätze derjenigen, die Misserfolg vermeiden wollen, lauten: „Besser ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach“, „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“, „Man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben“, „Eile mit Weile“. Diejenigen, die nach Erfolg streben, behaupten öfter: „Alle Zweifel beiseite“, „Über die Sieger wird nicht geurteilt“, „Wo ein Pessimist Hindernisse sieht, sieht der Optimist die Möglichkeiten“.