Wie lässt man sein Gehirn für sich arbeiten?

Das Reptiliengehirn wird von manchen Wissenschaftlern auch als Urgehirn bezeichnet. Einer der Theorien zufolge hat sich dieser Gehirnabschnitt früher als alle anderen herausgebildet und wurde bei den ersten Amphibien entdeckt.

Das Urgehirn ist für die Sicherheit und fürs Überleben zuständig und bewahrt unsere Instinkte auf. Das Gehirn lenkt unser Verhalten mithilfe von Hormonen. Das limbische System strebt zum Beispiel danach, mehr Glückshormone Serotonin, Dopamin, Endorphin und Oxytocin zu bekommen und die Stresshormone Cortisol und Adrenalin abzuweisen. Wenn Sie also in einer Stresssituation ein Stück Schokolade essen, verbindet Ihr Gehirn das mit der Neutralisierung des Stresses, deshalb wird es Sie immer wieder zu diesem Verhalten bewegen. Irgendwann wird der Schokoladengenuss zu einer unbewussten Reaktion: Man isst sie, ohne es zu merken. 

Wie schön wäre es, wenn unser Gehirn uns genauso unbewusst zum Fremdsprachenstudium oder zum Sport bewegen könnte, nicht wahr? An dieser Stelle möchte ich Sie erfreuen: unser Gehirn ist dazu fähig! Freilich, es kann unsere Entwicklung nicht kontrollieren, aber es ist durchaus imstande, ihre Richtung vorzugeben. Nur müssen wir das Gehirn vorher darauf richtig einstellen.  

“Die Gewohnheit ist ein festes Verhaltensmodell”. Das kommt nicht von mir – diese Definition findet jeder in der Fachliteratur. Ich schlage Ihnen vor, gerade damit Ihren Weg zum Leader zu beginnen. Genauso wie alle anderen Menschen habe ich feste Verhaltensmodelle, die mich dazu zwingen, entsprechend zu handeln. Dabei ist es ziemlich schwer, an diesen Modellen etwas zu ändern. Schwer heißt aber nicht gleich unmöglich. Wir müssen nur etwas Mühe aufwenden. 

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, unrealistische Ziele anzustreben und sie nicht zu scheuen. Ich glaube, meine Aufgabe besteht darin, Unmögliches möglich zu machen, damit die anderen den Rest erledigen können. Ich muss das schaffen, wozu sich andere Leute nicht einmal trauen. Wenn ich auf irgendwelche Einschränkungen stoße, überlege ich mir: „Warum eigentlich nur 10? Warum nicht 100 oder nicht 1.000? Wollen wir uns doch auf 1.000 einstellen, obwohl alle anderen meinen, 10 sei schon die Höchstgrenze“.  

Eine weitere gute Gewohnheit von mir ist meine Einstellung zu Geld. Ich sage mir: hör mal, wenn du der Welt nicht hilfst, dann kannst du nicht davon ausgehen, dass die Welt dir helfen wird. Diese Erkenntnis setzt Energie frei und schafft eine Anziehungskraft, die alles aus dem Kosmos anzieht. Wenn es mir zu schade ist, etwas abzugeben, wenn ich geizig werde, schließt sich der Energiestrom für mich. Um ihn wieder zu öffnen, muss ich mir sagen: Ich erwarte nichts im Gegenzug, weil ich höchstwahrscheinlich schon alles erhalten habe. Und wenn ich jemandem helfe, warte ich nie auf einen Dank. Warum? Weil das meine Philosophie ist: Die Welt hat mir schon alles gegeben, und wenn ich das tun kann, dann habe ich das schon einmal bekommen. Wenn ich dieses Geld, diese Möglichkeiten, Gedanken und Fähigkeiten habe – dann hat mir jemand das alles vorher schon gegeben, oder das ist zu mir von oben gekommen. Aber ich habe das eben, und nun bin ich an der Reihe, mich zu bedanken. Und wenn ich die Gelegenheit habe, der Welt etwas mit Dank zurückzugeben, dann tue ich das eben. Das ist mein Grundsatz – so einfach bin ich gestrickt.