Wie man besser werden kann, ohne etwas dafür zu tun

Freunden Sie sich mit dem Risiko an. Wenden Sie sich immer an ein und denselben Dienstleister?  Sind Sie Stammgast in einem Café? Bitten Sie dann als Stammgast um einen Preisnachlass! Die Situation kann natürlich heikel oder unangenehm werden – aber nicht nur für Sie, sondern auch für das Dienstleistungsunternehmen. Es spielt keine Rolle, ob Sie am Ende tatsächlich einen Rabatt kriegen. Die Hauptsache ist, dass Sie Ihr Selbstbewusstsein gesteigert und die innere Barriere durchbrochen haben. 

Seien Sie offen zu allen Menschen. Schauen Sie den Passanten in die Augen, setzen Sie sich in einem halbleeren Bus neben einen Unbekannten. Vielleicht wird daraus eine neue Geschäftsbeziehung oder sogar Freundschaft. Jedenfalls werden Sie sich in allen Situationen mit unbekannten Menschen komfortabler fühlen, und Sie werden in ihnen keine Gefahr mehr sehen. 

Erklären Sie anderen Menschen Ihr Ziel. Haben Sie weitreichende Zukunftspläne? Wollen Sie ein eigenes Business starten? Eine Fremdsprache erlernen und die Doktorarbeit im Ausland schreiben? Erzählen Sie das Ihren Freunden und Verwandten. Natürlich laufen Sie dabei Gefahr, dass alle es erfahren, wenn Sie gescheitert sind. Gleichzeitig werden Sie verstehen, dass Ihre Freunde Sie auch bei einer Niederlage nicht im Stich lassen und dass nichts Schreckliches passieren wird. 

Teilen Sie Ihre Gedanken und Gefühle in den sozialen Medien. Erzählen Sie auf Facebook über Ihre Kindheit oder über die Eindrücke von einer neuen Filmserie. Erzählen Sie dort über Ihr Lieblingsbuch – aber nicht, weil Sie geliked werden wollen. Auch wenn gar niemand auf Ihren Post reagiert: Sie haben trotzdem versucht, sich öffentlich zu präsentieren. Es muss nicht Ihr Ziel sein, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, ein Lob zu bekommen oder Zustimmung zu finden. Teilen Sie Ihre Meinung nur deshalb mit den anderen, weil Sie eine Meinung haben. Dadurch werden Sie nicht nur selbstsicherer, sondern Sie werden vielleicht sogar Gleichgesinnte finden. 

Reden Sie lautstark darüber, was Sie stört – mit dem Leiter oder dem Kellner, der sich erkundigt, ob Ihnen alles geschmeckt hat. Viele Menschen scheuen sich, den Friseur zu bitten, den Haarschnitt etwas anders zu gestalten, und gehen dann bedrückt nach Hause, weil Ihr neues Aussehen Ihnen nicht gefällt. Das geht nicht! Seien Sie möglichst offen und ehrlich, reden Sie über alles, was Ihnen nicht gefällt. Legen Sie dabei das Verständnis und die Bereitschaft an den Tag, das Problem gemeinsam zu lösen. Hauptsache, es wird nicht unter den Teppich gekehrt. 

Nehmen Sie sich ein Beispiel an sich selbst, wie Sie sich morgen vorstellen. Wissen Sie noch, wie Sie bestimmen wollten, wer für Sie ein Vorbild ist und das Rollenmodell als Leader ausüben kann? Jetzt wissen Sie schon, wie diese Person aussieht und was Ihnen fehlt, um mit ihr auf Augenhöhe zu sprechen. Sie von morgen – das ist gerade Ihr wahres Rollenmodell und Ihre Motivation. Vergleichen Sie sich nicht mehr mit Ihrem Idol! Vergleichen Sie sich mit sich selbst von gestern, und merken Sie sich, wie sehr Sie fortgeschritten sind. Wenn wir uns mit anderen Menschen vergleichen, von denen wir fast nichts wissen, fühlen wir uns oft unbedeutend, auch wenn das gar nicht stimmt.